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Alles zu Druckverfahren

Der Druck ist ein uraltes Verfahren. Schon 4.000 v. Chr. veredelten die alten Ägypter ihre Urkunden, Gräber und Krüge mit Stempeln. In der Zwischenzeit haben sich die Techniken natürlich stark verändert. Erfahren Sie in unserem Druckberater, welche verschiedenen Druckverfahren es gibt und in welchen Bereichen sie zum Einsatz kommen.

Die bewegte Geschichte des Druckverfahrens

Im 8. Jahrhundert n. Chr. entwickelten sich in China die traditionellen Druckverfahren der alten Ägypter weiter. Auch am Buchdruck versuchten sich die Experten, allerdings nur an Blockbüchern. Als der wahre Erfinder des Buchdrucks gilt Johannes Gutenberg. Im Jahr 1440 machte er das Buch mithilfe seiner Druckerpresse vom Unikat zum Massenprodukt. Sechs Jahre nach der Erfindung des Buchdrucks gab es den ersten Kupferstich – sehr zur Freude von Illustratoren. Endlich war es ihnen möglich, ihre Illustrationen in Büchern und Zeitschriften zu veröffentlichen.

Anfang des 19. Jahrhunderts kam erstmals die Lithografie zum Einsatz, das älteste Flachdruckverfahren der Welt. Das Prinzip: Ein flacher Lithografiestein gibt lediglich Druckfarbe an denjenigen Bereich ab, den es zu bedrucken gilt. Nicht zu bedruckende Partien spart er aus. Ob für Landkarten, Schriftstücke, Notenblätter oder Plakate – die Lithografie revolutionierte die Druckindustrie.

Welche Druckverfahren gibt es?

Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Funktionsweise und Einsatzbereiche der verschiedenen Druckverfahren.

Der Hochdruck: Die älteste Drucktechnik der Welt

Der Hochdruck, das älteste Druckverfahren der Welt, zeichnet sich durch seine erhabenen Druckteile aus. Nur hochstehende Flächen wie Linien und Stege saugen Farbe in sich auf und drucken sie direkt auf das Material. So handelt es sich bei der Technik um ein direktes Druckverfahren. Hauptsächlich eignet sich der Hochdruck für anspruchsvolle Grafiken und Bruchdrucke. Gelegentlich kommt er auch bewusst als stilistisches Mittel zum Einsatz, zum Beispiel bei Visitenkarten mit dekorativem Relief.

Das Tiefdruckverfahren: Die Basis der Banknoten

Auch der Tiefdruck ist ein direktes Druckverfahren. Anders als beim Hochdruck druckt die Technik aber nicht die erhabenen, sondern die tieferliegenden Flächen ab. Das Herzstück des Tiefdrucks sind die Näpfchen, die die Druckfarbe in sich aufnehmen und mit hohem Druck an das Material weitergeben. Damit sich die Farbe nur in den Näpfchen ansammelt, streift ein Rakel überschüssige Farbpartikel von den nicht tiefer liegenden Partien ab.

Die Hauptmerkmale dieses Druckverfahrens sind seine kräftige Farbgebung, seine hohe Druckqualität und die fast künstlerisch ausgefransten Ränder. Nicht umsonst erfreut sich der Tiefdruck großer Beliebtheit, speziell bei Produkten mit hoher Auflage wie Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren oder Folien. Auch viele Banknoten und Briefmarken sind Tiefdruck-Erzeugnisse.

Das Durchdruckverfahren: Maximale Farbbrillanz

Beim Durchdruck oder Siebdruck gelangt die Farbe durch ein dünnes Gewebe oder Sieb auf das Material. Die nicht zu bedruckenden Stellen auf der Schablone werden vor dem Druckvorgang sorgfältig abgedichtet. So dringt keine überschüssige Farbe in das Druckerzeugnis ein. Die Farbbrillanz des Durchdrucks sucht ihresgleichen, und so erklärt sich auch der hohe Preis. Nicht umsonst kommt die Technik speziell bei kleineren Aufträgen oder für hochwertigere Produkte zum Einsatz. Besonders begehrt sind die intensiven Farben des Durchdrucks bei plakativen Werbemitteln wie Fahnen, Buttons, Aufklebern oder Werbetafeln.

Definition Digitaldruck: Seit 20 Jahren auf Siegeskurs

Ob Abschlussarbeit, Mietvertrag oder Geburtstagsgutschein – nur ein Klick und unser Drucker arbeitet auf Hochtouren. Möglich macht es der Digitaldruck. Seit den 90er-Jahren erleichtert er uns den Alltag. Das Besondere: Im Gegensatz zu den herkömmlichen Druckverfahren wie dem Siebdruck oder dem Hochdruck verzichtet der Digitaldruck auf einen festen Druckkörper. Experten sprechen von Non Impact Printing. Digital ist allerdings nur die Druckvorlage; die Technik arbeitet rein mechanisch.

Als typische Form des Digitaldrucks hat sich der Tintenstrahldruck durchgesetzt, besser bekannt als Inkjet. Er färbt das Papier mit winzigen farbigen Tintenklecksen. Genauso beliebt ist der Laserdruck, der sich beim Druckvorgang elektrischer Ladungen bedient.

Vor allem bei kleineren Mengen hat sich der Digitaldruck bewährt. Wo sich traditionelle Verfahren wie der Siebdruck oder der Tiefdruck erst bei ausgesprochen hohen Stückzahlen lohnen, bietet sich der Digitaldruck an. Große Vorbereitungen sind für das unkomplizierte Druckverfahren nicht nötig. Nicht umsonst ist der Digitaldruck die derzeit wirtschaftlichste Technik. Auch CEWE bedient sich des fortschrittlichen Druckverfahrens. Einfach, schnell und unkompliziert bedrucken unsere Experten Ihre Dokumente – von der Broschüre bis zum Roman.

Flachdruckverfahren: Erste Wahl für Millionenauflagen

Sie kennen dieses Bild sicher aus dem einen oder anderen Film: Große rotierende Rollen füllen im Rekordtempo Zeitungen mit den aktuellsten Schlagzeilen. Was Sie hier sehen, nennt sich Rollenoffsetdruck, ein Flachdruckverfahren, das die Druckindustrie grundlegend verändert hat. Die erste Maschine geht auf Casper Hermann zurück, der den Rollenoffsetdruck Anfang des 20. Jahrhunderts der Öffentlichkeit präsentierte.

Beim Flachdruck handelt es sich um ein indirektes Druckverfahren. Die Druckfarbe geht nicht direkt von der Maschine auf das Material über, eine Walze ist zwischengeschaltet. Zunächst überträgt der Drucker die Farbe an die Walze. Anschließend presst die Walze die Farbe auf das zu bedruckende Material. Doch wie erklärt sich der Name Flachdruckverfahren? Er hat damit zu tun, dass sich bei dieser Technik sämtliche Elemente in ein und derselben Ebene befinden, sowohl die zu bedruckenden als auch die nicht zu bedruckenden.

Seit seiner Einführung zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist der Flachdruck das gängigste Druckverfahren, wobei Experten zwischen dem Bogen- und Rollenoffset unterscheiden. Ideal für kleinere und mittlere Stückzahlen ist der Bogendruck. Für hohe Stückzahlen bietet sich der Offsetdruck an, insbesondere für den Druck von Zeitungen, Zeitschriften, Flyern, Broschüren, Telefonbüchern und Katalogen. Kein anderes Druckverfahren überzeugt mit einer derartigen Produktionsgeschwindigkeit. Mehr als 65.000 Umdrehungen pro Stunde schafft eine durchschnittliche Offsetmaschine.

Übersicht über moderne Drucktechniken: Welche 3D-Druckverfahren gibt es?

Der Digitaldrucker und der 3D-Drucker haben etwas gemeinsam: Beide sind auf eine digitale Datei angewiesen, die sie mit essenziellen Informationen zu dem jeweiligen Druckobjekt versorgt. Während beim herkömmlichen Papierdrucker eine doc- oder txt-Datei ankommt, verlangt der 3D-Drucker nach einer Datei mit Informationen zum jeweiligen 3D-Objekt. Dies ist beispielsweise bei einer CAD-Datei der Fall. Zuvor benötigt der Drucker allerdings eine 2D-Datei (Layer), auf deren Basis er das 3D-Modell aufbaut. Stellen Sie sich das Prinzip wie einen Würfel aus Spielkarten vor. Als Grundlage für den Würfel (3D-Objekt) brauchen Sie selbstverständlich mehrere Spielkarten (Layer).

Das sind die beliebtesten 3D-Druckverfahren im direkten Vergleich:

  • 3DP: Gestochen scharfe Ergebnisse erzielt der 3D-Druck mit Pulver. Das Prinzip ist ähnlich dem eines Laserdruckers. Statt Tinte sprüht der dreidimensionale Drucker ein flüssiges Bindemittel auf eine Schicht aus Pulver.
  • SLS: Beim Selective Laser Sintering besteht das Druckmaterial ebenfalls aus Pulver. Allerdings verschmelzen die einzelnen Schichten nicht wie beim 3DP-Verfahren mithilfe von flüssigem Klebstoff. Stattdessen verbindet ein CO2-Laser die einzelnen Schichten miteinander.
  • EBM: Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch das sogenannte Elektronenstrahlenschmelzen. Hier verschmelzen die pulverförmigen Metalle unter dem Einfluss von Elektronenstahlen.
  • FFF: Bei der Fused Filament Fabrication kommen beim Druckvorgang geschmolzene Materialien zur Anwendung.

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