Die Annahme, dass Druckerzeugnisse im Zuge der Digitalisierung vom Markt verschwinden werden, hat sich nicht bewahrheitet. Print ist nach wie vor essenziell wichtig für die Kundenansprache, denn es ist den digitalen Medien vor allem durch sensorische Faktoren oft voraus. Fest steht jedoch: Die Druckbranche verändert sich. CEWE hat für Sie die wichtigsten Trends zusammengetragen.
Print News 2020
- 1. E-Commerce und Digital Print: Der Trend hält an
- 2. Print News: Effizienz durch Verzahnung
- 3. Drucktrend: Automatisierung der Prozesse
- 4. Printing-Trends: Schlagwort Personalisierung
- 5. Die Grafikdesign-Trends 2020
- 6. Printing-Trends: 2020 geht es um Nachhaltigkeit
- 7. Fazit: Automatisierung und Marktanalyse als Schlüssel
E-Commerce und Digital Print: Der Trend hält an
Die Druckindustrie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und hat sich schon oft neu erfunden. Die Auswirkungen der Digitalisierung bekam die Branche als eine der ersten zu spüren. Damit sie marktfähig bleibt, ist es für sie vor allem wichtig, sich kontinuierlich auf veränderte Gegebenheiten einzustellen. Eine wichtige Rolle kommt dabei dem Digitaldruck zu: Im Vergleich zu anderen Druckverfahren ist der Digitaldruck kontaktlos. Er benötigt keinen Druckträger, sondern die Vorlage wird direkt vom Computer auf die Druckmaschine übertragen. Im Vergleich mit anderen Verfahren ist der Digitaldruck kostengünstiger und flexibler, und zwar hauptsächlich aufgrund des Verzichts auf Druckplatten. Im Hinblick auf die Druckqualität hat er zudem längst mit anderen Technologien gleichgezogen.
Print News: Effizienz durch Verzahnung
Immer mehr Kunden wünschen sich ein individualisiertes Design, wobei für die Gestaltung und den Druck gilt: Je inspirierender, praktischer und zeitsparender, desto besser. Durch optimierte, flexible Bestellprozesse machen Druckunternehmen ihren Kunden das Leben deutlich leichter. Hat der Kunde ein eigenes Produktdesign entworfen, wird dies im System hinterlegt, sodass es nach Belieben auf weitere Produkte übertragen werden kann. Denn bestellt ein Kunde eine Visitenkarte, liegt schließlich die Vermutung nahe, dass auch andere Printprodukte in diesem Design gestaltet werden sollen. Druckereien, die ihren Kunden größtmögliche Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit bieten, können sich auf diese Weise einen treuen Kundenstamm aufbauen. Ist der Kunde mit seinem Design zufrieden und kann er es einfach auf verschiedene Werbemittel übertragen, wird er die Druckerei mit großer Wahrscheinlichkeit erneut beauftragen.
Drucktrend: Automatisierung der Prozesse
Angesichts sinkender Auflagen, häufiger Formatwechsel und sich ständig wandelnder Kundenbedürfnisse stehen Druckereien vor der Frage, wie sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben können. Die Antwort liegt in der Automatisierung und Standardisierung der Produktionsprozesse. Gerade für ein E-Business ist ein vollautomatisches Auftragsmanagement Voraussetzung, um am Markt bestehen zu können. Firmen, die vom Dateneingang über die Produktion, Weiterverarbeitung und den Versand alle Prozesse automatisiert haben, sind damit auf einem guten Weg zur Druckindustrie 4.0.
Printing-Trends: Schlagwort Personalisierung
Werbung von der Stange ist kein Thema mehr. Bereits seit einigen Jahren ist zu erkennen, dass der Trend in Richtung Individualisierung geht. Unternehmen möchten sich als Marke mit Charakter und Persönlichkeit darstellen. Ziel ist es, individuelle Lösungen und hochwertige Designs zu erstellen – bei möglichst geringem Kosten- und Arbeitsaufwand. Verfügt eine Druckerei über eine Website, die es ihren Kunden ermöglicht, die Produkte mithilfe von Designvorlagen selbst zu erstellen, hat sie damit eine hervorragende Voraussetzung geschaffen, sich ganz auf ihre Zielgruppe einzustellen. Kommen eine unkomplizierte Handhabung, schnelle Lieferung und günstige Preise hinzu, sind solche Angebote sowohl für Einzelpersonen als auch Unternehmen attraktiv.
Die Grafikdesign-Trends 2020
Es lohnt sich, in ein optimiertes Sortiment mit hochwertigen, individuell anpassbaren Designs und Produkten zu investieren. Für attraktive Designvorlagen gilt es zudem, am Ball zu bleiben: Wer sich am Zeitgeist und an aktuellen Ereignissen orientiert, ist in Bezug auf die Kundenzufriedenheit klar im Vorteil. Dies sind einige der Grafik-Trends 2020:
- Minimalismus: Schlichte, geradlinige Designs bleiben weiterhin im Trend. Sie sind nicht nur zeitlos, sondern beim Druck auch weniger fehleranfällig.
- Collagen: Bilder, Illustrationen und Fotografien werden so kombiniert, dass es aussieht, als wären sie zusammengeklebt. Die Bilder werden nicht perfekt bearbeitet, vielmehr weisen sie bewusst Kanten und Umrisse auf.
- Cyberpunk: Der Cyberpunk ist ein Genre aus dem Bereich Science-Fiction – ein Beispiel dafür ist der Film „Blade Runner“. Der gleichnamige Stil steht für futuristische und leicht düstere Designs mit Farbpaletten im Neon-Stil.
- Street Art: Designs im Stil von Graffiti und Street Art erinnern an Punk, Grunge und Neon – 2020 erleben sie ihr großes Comeback.
- Geometrie: Klare Linien liegen schon länger im Trend. Bei der sogenannten ultrafeinen Geometrie werden sie jetzt mit geschwungenen und natürlicheren Formen kombiniert, was ein surreal wirkendes Design ergibt.
- Typographie-Trends: Fettdruck, Großbuchstaben, leicht durchsichtige Buchstaben und Worte, deren Buchstaben Formen bilden, sind 2020 groß im Kommen.
Printing-Trends: 2020 geht es um Nachhaltigkeit
Das Umweltbewusstsein der Konsumenten steigt – und damit auch die Nachfrage nach möglichst nachhaltigen Produkten. Für die Druckindustrie gilt wie für andere Branchen, dass sie auf die veränderten Bedürfnisse ihrer Kunden reagieren muss. Aller Voraussicht nach wird das Thema Umweltschutz in den kommenden Jahren noch relevanter werden. Mögliche Ansätze für die Druckbranche liegen beispielsweise in den Bereichen Müllvermeidung, Verpackung, Verwendung nachhaltiger Materialien sowie klimafreundlicher Versand. Im Vergleich mit anderen Drucktechniken hat der Digitaldruck auch hierbei die Nase vorn: Der Verzicht auf Druckplatten verbessert die Umweltbilanz, denn es fällt weniger Abfall an und die Vereinfachung von Produktionsprozessen schont Ressourcen. Druckunternehmen sollten daher alle Produktionsschritte unter die Lupe nehmen. Auch Klimapartnerschaften und Initiativen zur CO2-Einsparung sind dazu geeignet, sich als nachhaltiger Dienstleister zu profilieren. Der Vergleich mit anderen Branchen zeigt, dass es für Druckbetriebe keinen Grund gibt, sich zu verstecken: Was die Umweltfreundlichkeit angeht, nehmen sie oft sogar eine Vorreiterrolle ein.
Fazit: Automatisierung und Marktanalyse als Schlüssel
Die wichtigsten Print News des Jahres 2020 lauten: Automatisierung, Individualisierung und Nachhaltigkeit. Damit Druckereien im Zeitalter der Digitalisierung erfolgreich bleiben, ist vor allem Flexibilität gefragt. Der Markt und die Kundenbedürfnisse verändern sich schneller als je zuvor – die Automatisierung von Standardprozessen ist der Schlüssel dazu, dauerhaft am Markt zu bestehen. Ziel ist es, der Nachfrage nach personalisierten Produkten, flexibler Auftragsbearbeitung und Umweltfreundlichkeit zu entsprechen und den Kunden zudem ein attraktives Portfolio aus verschiedensten Designvarianten zu bieten. So verschaffen sich Unternehmen aus der Druckbranche im Jahr 2020 einen klaren Marktvorteil.