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Nachhaltige Verpackungen

Klimawandel, Plastikberge und verschmutzte Ozeane: Das Thema Nachhaltigkeit ist so relevant wie nie zuvor. Gerade beim Thema Verpackungen steht Plastik in der Kritik. Zwar ist eine gänzlich verpackungsfreie Welt eher unrealistisch – es gibt jedoch alternative Schutz- und Versandverpackungen, die deutlich umweltschonender sind.

Ökologische Verpackungen liegen im Trend

Umwelt- und Klimaschutz sind globale Themen, die uns alle betreffen: Um die Erde und damit unseren Lebensraum langfristig zu erhalten, ist die Initiative jedes Einzelnen gefragt. Schon kleine Veränderungen erzielen oft eine deutliche Verbesserung der eigenen Umweltbilanz. Nachhaltige Verpackungen sind dabei ein bedeutender Faktor, denn gerade Einwegplastik stellt ein gravierendes Problem für die Natur dar.

Sie setzen privat ohnehin auf Bienenwachstücher und wiederverwendbare Tragetaschen und kaufen vorwiegend auf dem Wochenmarkt oder im verpackungsfreien Supermarkt ein? Dann sind Sie vielen anderen bereits einen großen Schritt voraus. Gerade Unternehmen stehen jedoch vor der Herausforderung, die klassischen Kunststoffmaterialien durch umweltfreundlichere Verpackungen zu ersetzen. Seit Inkrafttreten des neuen deutschen Verpackungsgesetzes Anfang 2019 sind diese noch mehr in den Fokus gerückt. Die Umstellung trägt nicht nur zur Schonung von Umwelt und Ressourcen bei, sondern hat auch wirtschaftliche Vorteile. Denn das Bewusstsein auf Kundenseite steigt, sodass das Angebot an nachhaltigen Verpackungen unter Umständen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil darstellt.

Doch was genau sind eigentlich nachhaltige bzw. ökologische Verpackungen? Angesichts der beständig wachsenden Anzahl an Alternativen ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Zudem sind Aussagen wie „biologisch abbaubar“ häufig irreführend und nicht immer ein Hinweis auf wirklich umweltfreundliche Produkte.

Welche Verpackung ist umweltfreundlich?

Das Problem mit den aktuell gängigen Kunststoffen: Sie basieren auf Erdöl, einem nicht erneuerbaren fossilen Rohstoff. Eine weitere Problematik ergibt sich aus der Tatsache, dass erdölbasierte Kunststoffe nicht biologisch abbaubar und sehr schwer zu recyceln sind. Nur knapp die Hälfte der Kunststoffverpackungen in Deutschland wird aktuell recycelt. Zwar soll diese Zahl in den nächsten zehn Jahren kontinuierlich steigen – dennoch gilt es, den Einsatz von Plastik so gering wie möglich zu halten.

Vereinfacht gesagt gilt also: Eine Verpackung ist umso umweltfreundlicher, je weniger fossile Rohstoffe bei ihrer Herstellung zum Einsatz kommen und je weniger CO2 dabei ausgestoßen wird. Darüber hinaus spielen die Maßnahmen, die für die Entsorgung und das Recycling nötig sind, sowie Faktoren wie Logistik und Transport eine Rolle für eine möglichst genaue Einschätzung. Ein Beispiel, das die Komplexität des Themas verdeutlicht: Pflanzenbasierte Materialien, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, scheinen auf den ersten Blick eine vielversprechende Alternative zu sein. Sind allerdings Herstellung oder Transport sehr aufwendig oder werden für die Produktion Regenwälder abgeholzt, kann die Verpackung keineswegs als nachhaltig bezeichnet werden.

Alternative Verpackungen: Varianten

Vor dem Hintergrund der weltweiten Plastikberge und der Gesundheitsgefährdung durch Mikroplastik sucht die Forschung derzeit nach anderen nachhaltigen Verpackungsalternativen. Einige Beispiele für vielversprechende Innovationen:

  • Graspapier: Gras wächst deutlich schneller als die für herkömmliches Papier benötigten Bäume und es braucht zudem relativ wenig Wasser. Der geringe CO2-Ausstoß bei der Produktion der Verpackungen macht die Umweltbilanz von Graspapier zusätzlich attraktiv.
  • Strohpapier: Stroh, das in Form gepresst und mit einer Folie aus Stärke umwickelt wurde, ist vor allem für den Versand von Lebensmitteln geeignet.
  • Folien aus Milchprotein: Eine amerikanische Forscherin hat eine Folie aus Casein, einem Milchprotein entwickelt, die Sauerstoff 500-mal besser abhalten soll als Kunststofffolien.

Nachhaltige Verpackungsmaterialien für umweltfreundlichen Versand

Nicht immer ist es nötig, das Rad komplett neu zu erfinden: Oft reicht es, die Klassiker wiederzuentdecken und zu optimieren. So haben Papier und Karton gegenüber Plastik als Verpackungsmaterial zahlreiche Vorteile: Papier besteht aus Holz, einem nachwachsenden Rohstoff, es ist recycelbar und verrottet verhältnismäßig schnell. Produkte aus Papier sind leicht, formstabil und vielseitig einsetzbar. Zwar ist der CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Papier im Vergleich zu anderen Materialien recht gering, dennoch entstehen pro Tonne Papier etwa 676 Kilogramm CO2. Deutlich nachhaltiger werden Papier-Verpackungen durch den Einsatz von Altpapier.

Um eine Sendung möglichst umweltfreundlich zu verpacken, bietet sich ein Karton aus Wellpappe mit möglichst hohem Altpapieranteil an. Zum Schutz der Waren beim Versand stehen verschiedene Füllmaterialien zur Auswahl: Noppenpapier statt Luftpolsterfolie oder Chips aus Recyclingpapier oder Maisstärke – Hauptsache, es ist kein Kunststoff im Spiel. Die Kartons lassen sich anschließend mit Nass- oder Papierklebeband verschließen. Auch Tackern ist ökologischer als Klebeband aus Kunststoff. Die Belastung der Umwelt wird damit auf ein Minimum reduziert.

Bio-Verpackungen: Vorsicht vor Greenwashing

Ein Beispiel für eine Mogelpackung ist sogenanntes Bioplastik: Darunter versteht man Kunststoffe, die auf pflanzlicher Biomasse wie Mais oder Zuckerrohr basieren oder die biologisch abbaubar sind. Laut der deutschen Umwelthilfe „zeigen Ökobilanzen, dass bio-basierte Kunststoffe keine generellen Umweltvorteile aufweisen“. Der Grund: Anbau, lange Transportwege, der Einsatz von Chemikalien und die Verarbeitung der Rohstoffe sind häufig alles andere als umweltschonend. Dass diese als „Bio-Masse“ bezeichnet werden, bedeutet keineswegs, dass die Rohstoffe aus biologischem Anbau stammen. Auch die Bezeichnung „biologisch abbaubar“ wird häufig falsch interpretiert und deutet nicht unbedingt auf eine Bio-Verpackung hin: Die Kompostierung solcher Materialien funktioniert nur unter Einsatz hoher Temperaturen und unter spezifischen Umweltbedingungen – ihre tatsächliche Umweltbilanz ist daher meist nicht besser als die von Plastik. Auch Papiermaterialien, die mit sogenannten Polymerbarrieren beschichtet sind, bieten keine signifikanten Umweltvorteile: Da es fast unmöglich ist, Papier und Plastik nach der Verwendung zu trennen, sind solche Produkte de facto nicht recycelbar.

Fazit: Umweltfreundliche Verpackungen haben Zukunft

Der Umstieg auf nachhaltige Verpackungen wirkt sich nicht nur auf die Umwelt und das Klima positiv aus, sondern ist auch in wirtschaftlicher Hinsicht vorteilhaft. Immer mehr Verbraucher wünschen sich ökologische Verpackungslösungen und Kaufentscheidungen werden immer öfter vom Faktor Nachhaltigkeit beeinflusst. Es empfiehlt sich daher, dass nicht nur Privatleute, sondern auch Unternehmen kontinuierlich an einer Verbesserung ihrer Umweltbilanz arbeiten. Ein Schritt in diese Richtung ist beispielsweise die Entscheidung für einen klimaneutralen Druck.

Übrigens: Auch wir bei CEWE arbeiten beständig daran, unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Die Details dazu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

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