Recycling schont Ressourcen und reduziert Müllberge – ein wichtiges Thema also in Zeiten des Klimawandels. Doch wie funktioniert Recycling überhaupt? Wir bieten Ihnen eine Erklärung, verraten, warum Recycling so wichtig ist und wie Sie als Unternehmen mit Recyclingpapier zum Umweltschutz beitragen.
Recycling: Definition und Hintergründe
- 1. Recycling – was ist das? Eine Definition
- 2. Warum ist Recycling gut für die Umwelt?
- 3. Wie Recycling in Deutschland funktioniert – eine Erklärung
- 4. Grundsätzliche Recycling-Tipps: Was gehört wohin?
- 5. Recyclinghof: Was kann man dort abgeben?
- 6. Altpapier-Recycling: Wie wird Recyclingpapier hergestellt?
- 7. Auf Recyclingpapier drucken und Umwelt schonen
Recycling – was ist das? Eine Definition
Recycling bedeutet, Abfälle wiederzuverwerten, statt sie zu vernichten. Durch verschiedene Verfahren werden in den Müllanlagen hierfür aus Abfällen neue Rohstoffe gewonnen, aus denen wiederum neue Produkte hergestellt werden. Statt Rohstoffe zu verschwenden, wird so ein Kreislauf geschaffen, in den der Abfall immer wieder zurückgeführt wird (wörtlich aus dem Englischen übersetzt bedeutet „recycle“ in den Kreis zurückführen). Die bekanntesten Recyclingprodukte sind Glasflaschen, Getränkedosen und Recyclingpapier.
Wichtig bei dieser Recycling-Definition: Nur wenn aus dem wiederverwertbaren Abfall ein neues Produkt hervorgeht, das wieder in den Wirtschaftskreis integriert wird, darf man von recyceltem Abfall sprechen. Wird der gewonnene Sekundärstoff nicht weiterverwendet, handelt es sich nicht um Recycling.
Warum ist Recycling gut für die Umwelt?
Ob Kohle, Metalle, Öl oder Holz – für die Dinge, die wir heute zum Leben benötigen, verbrauchen wir Rohstoffe, und das jeden Tag. Laut dem deutschen Bund für Umwelt und Naturschutz verbraucht jeder Mensch auf der Erde durch sein Konsumverhalten durchschnittlich acht Tonnen an natürlichen Rohstoffen im Jahr. Das entspricht 22 Kilogramm pro Tag. Das Problem: Die Ressourcen der Erde sind endlich. Wir müssen sparsam mit ihnen umgehen. Das ist der Grund, warum Recycling so wichtig ist: Durch die Wiederverwertung der im Abfall enthaltenen Rohstoffe sparen wir Ressourcen und schonen so Natur und Umwelt. Zudem wird auf diese Weise die Abfallmenge erheblich reduziert.
Der Umweltschutz ist ein Vorteil, der durch Recycling entsteht. Ein anderer ist die Effizienz. Wenn Ressourcen eingespart werden können und keine neuen Materialien gewonnen werden müssen, bedeutet das auch niedrigere Herstellungskosten und damit niedrigere Preise für die Endverbraucher.
Wie Recycling in Deutschland funktioniert – eine Erklärung
Warum Recycling wichtig ist, wissen wir jetzt. Wie funktioniert Recycling in Deutschland aber genau? Die Grundvoraussetzung dafür, Sekundärrohstoffe aus Abfällen zu gewinnen, ist eine möglichst sortenreine Mülltrennung. Deshalb wird Müll in Deutschland nach Abfallart getrennt gesammelt.
Altglas, Altpapier, Leichtverpackungen – um möglichst hochwertiges Recyclingmaterial zu gewinnen, hat jede Art von Abfall ihren eigenen Müllcontainer. Diese werden von den Entsorgungsunternehmen (in Deutschland wird seit 1991 neben dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungssystem ein duales System speziell fürs Recycling gefördert) regelmäßig geleert, um den Müll in die Recycling-Anlagen zu bringen. Dort wird er in hochtechnisierten Sortier- und Recyclingverfahren weiter getrennt und zum Sekundärrohstoff verarbeitet. Ziel ist es, den Abfall maximal weiterzuverwerten. Wenn nicht als Rohstoff für ein neues Produkt, dann zum Beispiel als Ersatzbrennstoff zur Energiegewinnung.
Grundsätzliche Recycling-Tipps: Was gehört wohin?
Recycling beginnt zu Hause. Damit der Kreislauf funktioniert, müssen Verbraucher ihren Hausmüll trennen. Und zwar möglichst sauber, denn umso besser und hochwertiger kann er weiterverarbeitet werden. Konkret bedeutet das, Altpapier muss zum Beispiel trocken gelagert werden und Kunststoffverpackungen wie Joghurtbecher sollten möglichst frei von Essensresten, also löffelrein sein. Welcher Müll in welche Tonne gehört und weitere wichtige Recycling-Tipps entnehmen Sie der folgenden Übersicht.
Grüne Tonne: Biomüll, z. B.
- Obst- und Gemüsereste
- Eierschalen
- Kaffeefilter
- Kleintierstreu
- Küchentücher
- Papiertaschentücher
- Teebeutel
- Schnittblumen
- Pflanzenreste
- Gartenabfälle
- Achtung: Für Biomüll keine Plastiktüten verwenden!
Blaue Tonne: Altpapier, z. B.
- Zeitungen
- Zeitschriften
- Briefe
- Schreibhefte
- Wurfsendungen
- Packpapier
- Kartonagen
- Achtung: Große Kartons zerkleinern!
Gelbe Tonne: Verpackungen, z. B.
- Getränkekartons (Milch- und Safttüten)
- Kunststoffflaschen (z. B. Shampoo, Spülmittel)
- Plastikbecher
- Plastikbeutel
- Folien (Alufolie)
- Plastikverschlüsse
- Styropor
- Verbundmaterial
Schwarze Tonne: Restmüll, z. B.
- Hygieneartikel
- Asche, Zigaretten
- Kehricht
- Windeln
- Porzellan, Keramik
- Staubsaugerbeutel
- Glühbirnen, Halogenlampen
- Spülschwämme
- Spiegelscherben
- Dispersionsfarben
- Tierstreu
- Leder
- Fotos
- Achtung: Restmüll wird verbrannt. Hier kommt alles rein, was nicht verwertbar ist. Keine Problemstoffe!
Altglastonne: Altglas nach Farbe sortiert, z. B.
- Glasflaschen (Einweg)
- Konservengläser
- Gläschen für Babynahrung
- Achtung: Keine Trinkgläser, Fensterglas, Vasen oder Glühbirnen!
Alternativ zur Gelben Tonne bzw. zum Gelben Sack nutzen viele Haushalte in Deutschland bereits die Wertstofftonne. Diese hat den Vorteil, dass hier nicht mehr nur Verpackungen gesammelt werden können, sondern auch andere Produkte aus Kunststoff und Metall, zum Beispiel kaputte Pfannen, Töpfe, Gießkannen oder Plastikeimer. Die Wertstofftonne ermöglicht einen noch größeren Umweltschutz durch Recycling, weil weniger Kunststoffe im Restmüll landen und verbrannt werden.
Tipp: Den Grünen Punkt können Sie übrigens ignorieren. Seit 2009 besteht keine Pflicht mehr, das Symbol auf recycelbare Abfallprodukte zu drucken und er erscheint nur noch auf einzelnen Verpackungen, was mehr Verwirrung als Nutzen stiftet. Wenn Sie sich bei der Mülltrennung am Material orientieren, machen Sie nichts falsch.
Recyclinghof: Was kann man dort abgeben?
Einige Gegenstände sind einfach zu groß für die üblichen Mülltonnen, andere enthalten Schadstoffe und müssen gesondert entsorgt werden. Für solche Fälle gibt es Recyclinghöfe, auch Wertstoffhöfe genannt. Dorthin können Sie den Müll innerhalb der geltenden Öffnungszeiten bringen und in den entsprechenden Containern entsorgen. Achtung: Einige Abfallarten sind kostenfrei, für andere werden Gebühren erhoben. Folgende Abfallarten gehören nicht in die üblichen Tonnen:
- Sperrmüll wie Möbel, Altholz oder Bauholz. Beachten Sie hierbei, dass alles, was repariert und wiederverwendet werden kann, nicht in den Müll gehört. Viele Organisationen und soziale Einrichtungen nehmen gerne Spenden entgegen.
- Elektroschrott: Es ist per Gesetz verboten, Elektrogeräte im Hausmüll zu entsorgen. Sie können auf Wertstoffhöfen kostenlos abgegeben werden. Für Handys gibt es oft spezielle Sammelstellen.
- Batterien gehören in den Sondermüll. Sie werden auf Recyclinghöfen angenommen, können aber auch überall dort abgegeben werden, wo sie verkauft werden.
- CDs, DVDs und Blu-rays bestehen aus hochwertigem Polycarbonat und Silber. Aus ihnen können wertvolle Rohstoffe für die Industrie gewonnen werden. Deshalb empfiehlt es sich, sie gesondert zu sammeln.
Auch Altkleider, Bauschutt, Altmetalle und Altreifen können auf Recyclinghöfen abgegeben werden. Diese geben noch brauchbare Kleidungsstücke an Bedürftige weiter bzw. verarbeiten den Abfall in Zerlege- und Sortierbetrieben für die weitere Verwertung. Achten Sie bei der Wahl des Hofes darauf, ob er zum Beispiel eine Schadstoffsammelstelle hat.
Altpapier-Recycling: Wie wird Recyclingpapier hergestellt?
Als Unternehmen können Sie sich aktiv für mehr Umweltschutz durch Recycling einsetzen, indem Sie versuchen, Müll zu vermeiden und ihn bestmöglich fürs Recycling trennen. Eine Idee ist auch, bewusst Produkte aus Recyclingmaterial zu kaufen. Wählen Sie zum Beispiel bei CEWE Recyclingpapier für Ihr Briefpapier und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Anders als noch in den 1980er-Jahren, als Recyclingpapier erstmals auf den Markt kam, ist dieses dank hochwertiger Herstellungsverfahren heute optisch und haptisch nicht mehr von Frischfaserpapier zu unterscheiden. Plus: Es müssen keine Bäume dafür gefällt werden. Woraus besteht Recyclingpapier aber dann?
Ganz einfach: Aus dem Altpapier, das Sie in der Blauen Tonne entsorgen. Von den Sammelcontainern geht es zunächst in die Papiersortieranlage, wo mittels eines Luftstroms leichtes Papier von schweren Pappen getrennt wird. Sortiert und von Störstoffen befreit, wird das Altpapier in Ballen gepresst und in die Papierfabrik transportiert, wo es in riesigen Mixern, den Pulpern, in Wasser aufgelöst und verrührt wird. Dabei werden Fremdstoffe wie Büroklammerreste und Ähnliches aus dem Papierbrei ausgesiebt. Abschließend werden die Druckfarben im sogenannten Deinking-Prozess aus dem Papierstoff entfernt. Der Papierbrei wird entwässert und zu einer Papierbahn gewalzt, die, wenn sie getrocknet ist, als fertiges Recyclingpapier zu großen Papierrollen aufgewickelt wird.
Auf Recyclingpapier drucken und Umwelt schonen
Die Papierfasern lassen sich bis zu sieben Mal wiederverwenden. Damit sie sich auch bei mehrmaliger Wiederverwertung noch verbinden, werden je nach Art des gewünschten Papiers frische Fasern beigemischt, um ein hochwertiges Produkt zu erhalten. Dieses Verfahren bleibt dennoch umweltfreundlich: Es sorgt dafür, dass in Deutschland zu 60 Prozent Altpapier als Rohstoff für die Papierherstellung genutzt wird.
Auch CEWE unterstützt den Umweltschutz durch Recycling. Deshalb haben Sie immer die Möglichkeit, Ihren Bürobedarf, verschiedenste Karten und Flyer auf Recyclingpapier drucken zu lassen.